Überall um uns herum gibt es Pilze.
Es gibt gesunde Pilze, die bei der Verdauung von Nahrung helfen oder nützliche Substanzen produzieren.
Aber Sie haben auch schädliche Pilze.
Einige dieser schädlichen Pilze produzieren Mikotoxine.
Mikotoxine sind Giftstoffe und stellen eine schleichende Gefahr für die Gesundheit Ihres Pferdes dar.
In diesem Blog tauchen wir tiefer ein in die Welt der Mikotoxine, ihre Auswirkungen auf Pferde und wichtige Präventivmaßnahmen, um unsere vierbeinigen Freunde zu schützen.
Mikotoxine sind giftige Substanzen, die von Pilzen produziert werden.
Diese potenziell gefährlichen Substanzen können in Futtermitteln und Heu vorkommen, die von Pferden gefressen werden, und stellen ein Risiko für die Gesundheit der Tiere dar.
Um die Gesundheit von Pferden zu gewährleisten, ist es wichtig, Mikotoxine zu verstehen.
Schimmelpilzsporen – die Samen von Pilzen – sind überall um uns herum.
Wenn Heu noch zu viel Feuchtigkeit enthält, wenn es verpackt wird oder wenn das Heu bei der Lagerung Feuchtigkeit ausgesetzt ist, können diese Sporen keimen und Pilze im Heu wachsen.
Als Abwehrmechanismus produzieren diese Pilze dann Mixotoxine.
Pilze können auch in verpacktem Heu, auch Heulage genannt, wachsen.
Schimmelpilze brauchen eine Kombination aus Feuchtigkeit und Sauerstoff, um zu wachsen.
Wenn eine Verpackung nicht richtig luftdicht ist, kann Sauerstoff in die Verpackung gelangen und Schimmelpilze können wachsen.
Andere Futtermittel, die Ihr Pferd frisst, können ebenfalls Schimmelpilze mit Mikotoxinen enthalten.
Denken Sie an Körner, Samen oder Kräuter, die in Müslis oder Kraftfutter enthalten sind.
Aber auch auf frischem Gras können Schimmelpilze wachsen und so Mikotoxine entwickeln.
Besonders im Frühjahr und im Herbst, wenn das Gras durch Regen oder Tau nass ist, können Schimmelpilze im Gras wachsen.
Die Exposition von Pferden gegenüber Mikotoxinen kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, die von Verdauungsproblemen bis zu neurologischen Störungen reichen.
Zu den Symptomen einer Mikotoxinvergiftung bei Pferden gehören: verminderter Appetit, Gewichtsverlust, verminderte Leistungsfähigkeit, Grippesymptome, Hautprobleme, Husten und Leberprobleme.
Die Auswirkungen von Mikotoxinen auf die Leber von Pferden können aufgrund der spezifischen Art und Weise, wie diese Toxine das Verdauungssystem und die Leber beeinflussen, erheblich sein.
Wenn Pferde Mikotoxine aufnehmen, können diese Stoffe über die Blutbahn zur Leber transportiert werden.
In der Leber können Mikotoxine die Hepatozyten (Leberzellen) direkt schädigen und Entzündungsreaktionen hervorrufen.
Dies kann zu Leberschäden und einer Störung der normalen Leberfunktion führen, was den Stoffwechsel und die Entgiftung im Körper beeinträchtigen kann.
Daher ist es besonders wichtig zu verhindern, dass aktive Mikrotoxine die Leber erreichen.
Und im Falle einer Mikotoxinvergiftung müssen wir die Leber dabei unterstützen, sich zu erholen.
Der Nachweis von Pilzen im Heu kann schwierig sein.
Es ist möglich, Ihr Heu im Labor untersuchen zu lassen, aber das ist eine ziemlich kostspielige Angelegenheit.
Vor allem bei geringer Verunreinigung kann es schwierig sein, festzustellen, ob das Heu verschimmelt ist.
Merkmale für verschimmeltes Heu sind: ein muffiger Geruch, ein feuchtes oder klebriges Gefühl, Staub und ein weißer oder gräulicher Belag auf dem Heu.
Wenn Sie trockenes, unverpacktes Heu füttern, ist die richtige Lagerung des Heus entscheidend.
Pilze können nur dann wachsen, wenn das Heu ausreichend feucht ist.
Diese Feuchtigkeit kann auf verschiedene Weise in Ihr Heu gelangen
1) während der Herstellung des Heus
2) während der Lagerung.
Verpacktes Heu oder Heulage enthält immer mehr Feuchtigkeit im Raufutter.
Wenn die Packung dann unzureichend versiegelt ist oder Löcher im Kunststoff entstehen, kann Sauerstoff in die Packung eindringen und Schimmelpilze können wachsen.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Heu vor dem Verpacken gründlich trocken ist.
Bei einem Mindestgehalt an Trockenmasse von 80 bis 85% ist die Gefahr von Schimmelbildung deutlich geringer.
Außerdem sollten die Pakete nicht zu eng gepackt werden.
In sehr eng gepackten Heupackungen kann die im Gras/Heu verbliebene Feuchtigkeit nicht richtig entweichen.
Lassen Sie die Pakete auch nicht (zu lange) auf dem Feld liegen.
Ein Regenschauer, der auf Ihre frischen Heuballen fällt, kann ausreichen, um Schimmel entstehen zu lassen.
Wenn Sie Heu lagern, ist es sehr wichtig, dass Ihr Heu keine Feuchtigkeit enthält.
Stellen Sie sicher, dass das Heu nicht auf dem Boden liegt, indem Sie es z.B. auf Paletten lagern.
Überprüfen Sie auch immer das Dach.
Nicht nur ein undichtes Dach kann Feuchtigkeit in Ihr Heu bringen, sondern auch Kondenswasser auf dem Dach kann in das Heu laufen und große Probleme verursachen.
Lagern Sie Ihr Heu auch nicht in demselben Raum, in dem sich viele Pferde (oder andere Tiere) befinden.
Die Ausdünstungen der Tiere bringen immer Feuchtigkeit mit sich.
Diese Feuchtigkeit kann sich auf dem Heu absetzen und auch dort Schimmel verursachen.
Wenn Ihr Pferd mit Heulage gefüttert wird, ist die Lagerung etwas einfacher.
Da der Anzug luft- und wasserdicht verpackt ist, stellt das Eindringen von Feuchtigkeit kein Problem dar.
Allerdings können durch Ungeziefer oder während des Transports des Anzugs Löcher im Kunststoff entstehen.
Sorgen Sie also für eine gute Schädlingsbekämpfung und dichten Sie die Löcher so schnell wie möglich wieder ab.
Wenn Ihr Pferd eine Mikotoxinvergiftung erleidet, sollten Sie immer Ihren Tierarzt konsultieren.
Langfristig können Sie Ihr Pferd unterstützen, indem Sie gesunde Produkte füttern, die die Leber Ihres Pferdes dabei unterstützen, diese Mikotoxine auszuscheiden.
Es ist auch möglich, Mikotoxinbinder zu füttern, die Mikotoxine während des Verdauungsprozesses des Futters abfangen und unschädlich machen.
Mikotoxin-Bindemittel, die dem Pferdefutter zugesetzt werden, können dazu beitragen, Mikotoxine im Verdauungssystem von Pferden zu neutralisieren.
Indem sie sich an Mikotoxine anlagern und sie unschädlich machen, können diese Bindemittel die Auswirkungen von Mikotoxinen verringern und die Gesundheit der Pferde schützen.
Aus diesem Grund fügen wir unseren Produkten Mikotoxin-Bindemittel bei.
Dies gibt Ihnen die zusätzliche Sicherheit, dass Ihr Pferd immer geschützt ist, sollte es mit Mikotoxinen in Kontakt kommen.
Für Pferdeliebhaber und Pferdepfleger ist es wichtig, Mikotoxine zu verstehen und entsprechende Präventivmaßnahmen zu ergreifen.
Indem wir uns der Auswirkungen von Mikotoxinen bewusst sind, Präventionsstrategien anwenden und Mikotoxinvergiftungen richtig behandeln, können wir die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer geliebten Pferde optimieren.
Die Welt der Mikotoxine ist komplex, aber mit dem richtigen Wissen und sorgfältigen Maßnahmen können wir die Gesundheit von Pferden schützen und ein sicheres Ernährungsumfeld für diese edlen Tiere schaffen.
Autor: Pieter de Gouw, Tierwissenschaftler